Federzeichnungen von der Ost- und Westseite des Fürstenhofes zu Minden
Unbekannt, Federzeichnung aus dem Mitte des 17. Jahrhunderts, auf Papier.
Kurfürst Friedrich Wilhelm forderte am 21. März 1664 die Regierung zu Minden auf, den ehemaligen Bischofshof zu beschreiben und die dortigen Wertgegenstände zu schätzen. Ihrem Bericht fügte die Regierung Federzeichnungen von der Ost- und Westseite des Fürstenhofes bei. Das Bistum Minden war im Westfälischen Frieden 16 Jahre zuvor in ein weltliches Fürstentum umgewandelt und Kurbrandenburg zugesprochen worden. Der neue Landesherr versuchte seitdem, die Bedeutung des Stiftskapitels zurückzudrängen. Die Federzeichnungen führen vor Augen, dass Stiftsherren noch in einem Großteil der angrenzenden Häuser wohnten.